Perro de Agua Español


Der Perro de Agua Español (spanische Wasserhund) ist eine von der Fédération Cynologique Internationale, kurz FCI, anerkannte spanische Hunderasse. Die FCI ist der größte internationale kynologische Dachverband und teilt die durch sie anerkannten Hunderassen systematisch in Gruppen und Sektionen ein, die teils nochmals unterteilt sind. In der Hunderassen-Klassifikation des FCI ist der Perro de Agua Español in der Gruppe 8 (Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhunde), Sektion 3 (Wasserhunde), Standard Nr. 336 eingeteilt. Wasserhunde werden Hunde genannt, die sich für die Wasserarbeit bei Fischern und Jägern eignen.

Geschichte/Herkunft
Die Heimat des Perro de Agua Español ist Spanien. Der spanische Wasserhund wird in drei verschiedene Typen unterteilt, den Typ Perro del Cantábrico (im Norden), den Typ Marismeño und den Typ Sierra, der am häufigsten in Andalusien anzutreffen ist und wo er seit Jahrhunderten unter dem Namen «Türkenhund» bekannt ist. Nach einer Theorie sollen Türken diesen Hund bei der Ausfuhr von Merinoschafen mitgebracht haben. Eine andere Theorie besagt, dass er von den Mauren aus Nordafrika mitgebracht worden sein soll.
Beschreibung
Der Perro de Agua Español ist ein mittelgroßer Wasserhund. Ein Rüde erreicht eine Widerristhöhe von 44 - 50 cm und ein Gewicht von 18 – 22 kg, eine Hündin eine Widerristhöhe von 40 - 46 cm und ein Gewicht von 14 – 18 kg. Dabei soll der Hund länger als hoch sein.Das Fell des Perros ist immer gelockt und wollig in der Textur und bedarf keiner Fellpflege wie kämmen oder bürsten. Jedoch sollte es ein- bis zweimal im Jahr geschoren werden. Wenn es länger wird können sich Zotten bilden. Er ist eine „nichthaarende“ Hunderasse und besonders für Allergiker geeignet.
Farblich kommt der Perro einfarbig in den Farben weiß, schwarz und braun oder zweifarbig weiß und schwarz oder weiß und braun in unterschiedlichen Farbabstufungen vor. Dreifarbige Hunde oder Hunde mit Lohfarben sind vom Standard ausgeschlossen, und somit so genannte „Fehlfarben“.
Verhalten / Charakter (Wesen)
Spanische Wasserhunde gelten als intelligent, arbeits- und lernwillig, unter allen Bedingungen passt er sich jeder Situation an. Sie sind sehr gehorsam und einfach zu erziehen.
Die Hunde schließen sich eng an ihre Menschen an, sind fröhlich, freundlich, sehr ausgeglichen, treu, wachsam und unternehmungslustig. Für Kinder sind sie unermüdliche Spielgefährten. Sie sind robuste und anpassungsfähige Hunde, sportlich, schnell, geschickt und ausdauernd.
Fremden gegenüber sind sie eher zurückhaltend.
All diese Eigenschaften können wir aus eigener Erfahrung nur bestätigen!
Rassespezifische Erkrankungen
Beim Perro de Agua Español kann, wie bei vielen mittelgroßen und großen Hunderassen, die erbliche Hüftgelenksdysplasie (HD) vorkommen. Daher dürfen in Deutschland nur geröntgte Elterntiere für die Zucht verwendet werden. Gezüchtet werden darf laut Vorschriften des VDH bis zu einem Grad der HD-C, der Partner muss dann HD-frei sein. Bei der Rasse wurde auch prcd-PRA nachgewiesen, eine erblich bedingte Augenkrankheit, die zum Erblinden führt. Durch einen Gentest können die Träger ermittelt und entsprechende Konsequenzen für die Zucht gezogen werden. Weitere Probleme sind Ohrenentzündungen, die durch die stark behaarten Schlappohren gefördert werden.
Verwendung
In Spanien werden die Perros immer noch als Hütehunde, als Stöberhund und Apportierhunde für die Jagd und als Helfer der Fischer eingesetzt.
Letztendlich ist der Perro ein sehr guter Familienhund, der allerdings wie alle Arbeitshunde ausreichend Bewegung und Beschäftigung braucht. Hundesport wie Agility und die Wasserarbeit fordern ihn seinem Wesen entsprechend.
Weitere ausführliche Informationen zu der Rasse sowie den FCI Rassestandard findet ihr auf der Seite unseres Vereins „Spanische Wasserhunde Deutschland e. V.“:
www.verein-spanischer-wasserhunde.de