27.02.2017 Ausflug Halde Haniel


Heute haben wir mit Freunden einen Ausflug zur Halde Haniel in Bottrop unternommen.

Die Halde Haniel ist mit 159 m Höhe (184,9 m über Normalnull) eine der höchsten Halden des Ruhrgebiets. Aufgetürmt wurde sie in Form zweier Spiralen durch Abraum der Steinkohlezeche Prosper-Haniel. Im Norden schließt sich die Halde Schöttelheide an.

Die Halde ist ein Panorama der Route der Industriekultur und bietet die Aussicht über das nahegelegene Bergwerk und das nordwestliche Ruhrgebiet.

 

Durch die Stilllegung und Renaturierung der Halde konnten sich viele Tier- und Pflanzenarten auf dem brachfallenden Gebiet ansiedeln. Am Fuß der Halde findet sich ein dichter Laubwald, der auch in der umgebenden Region typisch ist. Darin findet man neben Brombeeren und unterschiedlichen Farnen auch Bereiche mit Wildrosen, die sich mit zunehmender Höhe mit Nadelhölzern mischen. Die höchsten Ebenen der Halde werden von Gras und vereinzelten Pionierpflanzen wie Kamille bewachsen. Auf Grund dieser wechselnden Vegetation kam uns der Aufstieg wie eine verkleinerte Bergwanderung in den Alpen vor.

Auf dem Plateau der südlichen Spirale wurde 1992 das Gipfelkreuz aufgestellt, das anlässlich des Besuches von Papst Johannes Paul II. am 2. Mai 1987 von Auszubildenden des Bergwerkes aus Spurlatten angefertigt und durch Bischof Franz Hengsbach am Karfreitag desselben Jahres gesegnet wurde. Es ist Teil eines Kreuzwegs mit 15 Stationen und markierte eine Zeitlang zugleich die Haldenspitze als Landmarke. Durch weitere Anschüttungen in der Folgezeit nördlich des Kreuzes ist das Plateau heute nicht mehr der höchste Punkt.

Kombiniert ist der Kreuzweg mit einem Bergbaulehrpfad mit typischen Maschinen und Geräten aus dem Bergbau.

Neben dem Holzkreuz – in einer Höhe von 126 Metern – befindet sich ein im Vollkreis angelegtes Amphitheater mit 800 Plätzen, die Bergarena. Hier finden regelmäßig Kultur- und Theaterveranstaltungen statt.

Oberhalb der Bergarena befindet sich am Rande einer sichelförmigen Anhöhe die Kunstinstallation Totems aus über einhundert farblich angemalten Eisenbahnschwellen (Stelen), die auch den höchsten Punkt der Halde und den Windschutz für die Bergarena darstellt. Die Kunstinstallation wurde ursprünglich 2002 vom baskischen Maler und Bildhauer Augustin Ibarrola installiert. 2007 wurde die auch als Windkamm bezeichnete Installation aufgearbeitet und umgesetzt.

Der Ausflug war echt toll und oben auf dem Kamm fühlten wir uns in einer anderen Welt. Die Aussicht war beeindruckend und wir haben uns vorgenommen im Sommer bei schönem Wetter zurück zu kommen, um dann die Aussicht mit belaubter Vegetation genießen zu können.